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Schraubverbindungen können immer dann besonders prozesssicher angebracht werden, wenn der Gewindeträger selbstsichernd ausgeführt ist: Jeder Verschraubungsvorgang führt automatisch zu einem sicheren Halt.
Folgender Überblick zeigt, welche Produkte aus unserem großen PEM-Portfolio für den jeweiligen Anwendungsfall am besten passen.
Selbstsichernde Muttern bieten den besseren Halt
Schraubverbindungen sind einer Vielzahl äußerer Einflüsse ausgesetzt. Vibrationen, Temperaturwechsel, Korrosion, Zug- und Scherkräfte sowie materialbedingtes Setzen können zu einem Lösen der Verbindung führen. Die selbstsichernden Muttern von PEM lösen diese Anforderungen, indem sie das Gewinde der Schraube über unterschiedliche Mechanismen „verriegeln“.
Je nach Ausführung ist dies sogar mehrmalig möglich, etwa bei den SL- und PL-Modellen, oder gar unbegrenzt, wie bei der RT-Serie. Darüber hinaus entfallen im Gegensatz zu chemischen Sicherungsmethoden oder Kontermuttern mit Draht-/Splintsicherung zusätzliche Produktionsschritte und Materialien während des Montageprozesses. Das spart nicht nur in der Fertigung Zeit und Geld, sondern verringert auch die Aufwände über den gesamten Lifecycle eines Produkts: Beim Einsatz von PEM-Einpressbefestigern müssen im Vergleich zu anderen Sicherungsmethoden keine Zusatzkomponenten bevorratet oder bei der Entsorgung auf chemische Inhaltsstoffe Rücksicht genommen werden.
Einsatzbereiche
Welches Modell das richtige ist, hängt von der jeweiligen Anforderung ab. Dazu finden Sie in unserem Portfolio neben einer Auswahl von Standardvarianten in den Gewindegrößen M2 bis M6 eine Vielzahl spezifischer Typen. Schwimmend gelagerte Einpressmuttern gleichen beispielsweise den Versatz von Werkstücken (Fluchtung) aus. Miniaturversionen bieten eine kleinere Grundfläche für die Montage in beengten Platzverhältnissen. Modelle mit einer hohen Klemmkraft wiederum können größere Kräfte aufnehmen. Edelstahlausführungen sind vor Korrosion geschützt.
Arten der Sicherung
Das PEM-Portfolio setzt sich aus Einpressbefestigern zusammen, die sich entweder über einen Drehmomentwiderstand oder freilaufend sichern lassen. Ersteres erfolgt beispielsweise über elliptisch gequetschte Gewinde, elastische Backen oder gezielt deformierte Gewinde sowie Varianten mit Kunststoffeinsätzen (Nylonringen) zur Erzeugung eines definierten Drehmomentwiderstands. Die speziell entwickelte „Trident“-Variante stellt eine besonders kostengünstige Lösung dar. Im Gegensatz dazu müssen freilaufende Einpressbefestiger gegen eine Auflagefläche angezogen werden, damit der Sicherungsmechanismus funktioniert.
Unabhängig von der Art der Sicherungsmutter müssen immer die möglichen Auswirkungen bestimmter Anwendungsbedingungen im Betrieb berücksichtigt werden. Beispielsweise liegt die Temperaturobergrenze bei Modellen mit Nyloneinsätzen in der Regel bei maximal 120° C, bevor die Festigkeit beeinträchtigt wird. Im Gegenzug können Ganzmetall-Muttern höher erwärmt werden, ohne die Klemmkraft zu beeinträchtigen. Jedoch sind als Folge Sprödigkeit und verminderte Korrosionsbeständigkeit möglich.
Montage der Einpressbefestiger
PEM-Einpressbefestiger werden zunächst in ein passendes Aufnahmeloch im Werkstück eingesetzt. Unter Einsatz einer Presse wird dabei der Werkstoff im Bereich der Bohrung verdrängt und fließt im Rahmen der Kaltverformung in einen Hinterstich im Schaftbereich des Befestigers. Eine spezielle Verzahnung oder Kopfform verhindert ein Verdrehen und legt damit die Basis für die folgende Verschraubung. Die besondere Form der PEM-Befestiger sorgt darüber hinaus dafür, dass es weder zu Beschädigungen noch zu Aufwölbungen an der Rückseite des Bauteils kommt. Sie werden zu einem festen Bestandteil des Werkstücks.
Weitere Vorteile der PEM-Einpressbefestiger:
• Extreme Belastbarkeit auch in dünnen Blechen ab 0,5 mm
• Keine spezielle Bearbeitung (wie Entgraten) der Bohrung nötig
• Ein Nachschneiden des Gewindes entfällt
• Ideal auch für beschichtete Oberflächen
• Hohe Positionsgenauigkeit
• Reduziert den Anteil loser Bauteile
• Keine Bevorratung von Zusatzkomponenten notwendig
Das richtige Modell finden
Selbstsichernde Einpressbefestiger decken nahezu alle Anwendungen ab, bei denen die Sicherung einer Gegenschraube erforderlich ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Modell das passende ist, freuen wir uns auf Ihren Kontakt – am besten bereits so früh wie möglich in der Konstruktionsphase. Sie erhalten bei uns neben einer großen Auswahl an PEM-Einpressbefestigern dazu passende Werkzeuge sowie eine umfassende, individuelle Beratung.